| Friedenskirche Krefeld (Luisenplatz 1, 47799 Krefeld)
Robert Schumann: Adagio espressivo (3. Satz) aus der Sinfonie Nr. 2, op. 61 (1845/46)
Hermann Goetz: Nenie, op. 10 (1874/75)
Anton von Webern: Langsamer Satz (1905)
Charles Gounod: Requiem in C, op posth. CG 80 (1893)
Zwischen dem russisch-französischen Dirigenten Alexandre Grandé und dem AUDIENDA-Chor Krefeld unter der Leitung von Pavel Brochin besteht eine langjährige künstlerische und freundschaftliche Verbindung: Bereits 2010 war der AUDIENDA-Chor als Studienchor zu einer von Alexandre Grandé organisierten Meisterklasse des Dirigenten Rupert Huber nach Paris eingeladen; 2013 war Grandé selbst mit seinem Chor zu Gast beim AUDIENDA-Chor. Nachdem Grandé 2016 die Leitung des Conservatoire à Rayonnement Régional d'Aubervilliers-La Courneuve (bei Paris) und des dortigen Jugendsinfonieorchesters übernommen hatte, entstand auf beiden Seiten die Idee, ein gemeinsames chorsinfonisches Projekt zu realisieren. Die ersten Pläne wurden durch Corona verhindert; nun, gut 5 Jahre später, ist das Projekt Wirklichkeit geworden. Ein weiterer Kooperationspartner bei diesem Projekt ist der Kammerchor Oberpleis, der ebenfalls unter der künstlerischen Leitung von Pavel Brochin steht. Beide Chöre haben bereits mehrfach erfolgreich bei großen chorsinfonischen Projekten zusammengearbeitet, zuletzt im Oktober 2022 bei den Mendelssohn-Konzerten (mit den Covestro Symphonikern) in Königswinter und Krefeld.
In der ersten Projektphase reisen die deutschen Chöre Mitte Oktober nach Paris. Nun kommt das Jugendorchester zum Gegenbesuch nach Deutschland. Alle Projektpartner haben ihr hohes künstlerisches Niveau bereits mehrfach unter Beweis gestellt und werden dies mit einem spannenden Konzertprogramm aus Werken der deutschen und französischen Romantik wieder tun. Im Mittelpunkt des Programms mit dem Titel „Alles ist vergänglich - Tout est périssable“ stehen zwei chorsinfonische Werke, die sich - typisch für die Jahreszeit - mit dem Totengedenken beschäftigen: „Nenie“ von Hermann Goetz von 1874 und das Requiem in C von Charles Gounod von 1893. Obwohl beide Werke außerhalb des gängigen Konzertrepertoires liegen, verkörpern sie geradezu exemplarisch die Ästhetik der deutschen und französischen Romantik: „Nenie“ - hochemotional und voller Dramatik, geprägt von intensiver Modulationsarbeit, mit maximaler musikalischer Ausdeutung der literarischen Vorlage, und das Requiem - sehr persönlich und trotz aller Beklemmung, die durch die ausgeprägte Chromatik zum Ausdruck kommt, hoffnungsvoll.
Ergänzt wird das Programm durch zwei Orchesterwerke: das Adagio espressivo aus Robert Schumanns 2. Sinfonie von 1845 und den Langsamen Satz von Anton von Webern aus dem Jahr 1905, die zugleich den zeitlichen Rahmen des romantischen Programms abstecken: von der Blütezeit der Hochromantik bis an die Grenze zur frühen Moderne. Mit ihrer elegischen Stimmung fügen sie sich hervorragend in das zwischen Trauer und Zuversicht changierende Programm ein.
AUDIENDA-Chor Krefeld
Kammerchor Oberpleis
Orchestre Symphonique du CRR93, Paris
Valentine Berne - Sopran
Wonjun Choi - Countertenor
Victor Meignal - Tenor
Valentin Gouttard - Bariton
Kawthar Sekak - Orgel
Leitung: Alexandre Grandé
Gesamtleitung: Pavel Brochin